Nichts als Wind - und doch behütet

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Nichts als Wind - und doch behütet

Zentrum für Sumerische Studien
Veröffentlicht von Wolf Wieland in Zukunftsbewältigung · 24 Juni 2021
Tags: ZukunftsbewältigungRitualeZeichen
"Mein Freund, wer stürmt je in die Himmelszonen?
Allein die Götter sind es, die dort ewig wohnen;
Und abgezählt der Menschen Tage sind:
Was sie auch machen, es ist nichts als Wind."
(Aus dem Gilgamesch-Epos, Übertragung von Wolf Wieland)
Menschen gehen dahin, Kulturen versinken in Schutt und Asche, Tempel zerbrechen, Götterstatuen zerfallen zu Staub. Doch die Götter selbst überdauern alles. Sie sind Teil der geistigen Welt und unabhängig von Materie, Anbetung oder menschlicher Aufmerksamkeit. Ihre Namen mögen wechseln oder vergessen werden: Sie sind dennoch ewig. Die Götter sind keine Erfindung des Menschen - sondern die Menschheit ist eine Erfindung der Götter. Auch wenn die meisten Menschen sie nicht mehr kennen, sie sind trotzdem da. Die meisten Menschen müssen sie auch nicht kennen - es reicht vielleicht schon, wenn sie Nutzen aus der Begegnung mit ihnen ziehen dürfen.
Unsere Tage sind abgezählt. Gegen das Schicksal stemmen können wir uns nicht, denn was wir Schicksal nennen, sind die Verfügungen der Götter über uns. Was immer wir unternehmen - es ist nichts als Wind, der ausgeweht hat, sobald unsere Hand für immer sinkt. Dennoch ist der Mensch mehr als ein Sandkorn am Strand. Jeder Einzelne ist in seiner Individualität anerkannt von den Göttern und nie verloren, nie vergessen. Jeden Menschen begleiten auf seinem Erdenleben ein persönlicher Gott und eine persönliche Göttin. Sie schirmen seine glücklichen Stunden ab und nehmen ihn an der Hand in seinen schweren Zeiten. Ja, selbst nach seinem Tod weichen Gott und Göttin nicht von seiner Seite, und während er in der Unterwelt vor den Richtern der Anunnaki steht, darf er die schützende Hand Gottes ergreifen und seine Knie umfassen.

Die persönliche Zukunft retten und schützen

Götterzorn hingegen bringt Verderben, ruiniert das Leben und führt in den Abgrund. Es gibt ihn tatsächlich, und er ist der Grund für die Schicksalsschläge, die wir verspüren. Liegt es an uns? Haben wir uns gegen die Gesetze der Götter vergangen, haben wir "gesündigt" ? Oder haben es andere Mächte auf uns abgesehen, vielleicht durch Menschen, die wir nicht kennen, noch nie beachtet haben, an die wir nie im Leben denken würden? Hat irgend jemand uns denunziert, uns schlecht gemacht bei der Gottheit? Wie kann es sein, dass wir leiden müssen, obwohl wir uns vielleicht keinerlei Schuld bewusst sind? Zumindest lassen sich viele Entwicklungen rechtzeitig erkennen an Zeichen, die uns gesendet werden. Diese Zeichen können schon zu Zeitpunkten auftreten, an denen uns noch überhaupt nichts zugestoßen ist. Aber nur der, der diese Zeichen erkennt und zu lesen weiß, kann rechtzeitig eingreifen, um die sich anbahnende üble Entwicklung zu stoppen und die Zukunft zu retten.


Doch selbst wenn der eigene Niedergang schon offensichtlich ist, wenn nichts frühzeitig erkannt und in die Wege geleitet wurde, kann Leben und Zukunft noch bewahrt und alles zu einem guten Ende gewendet werden. Man muss allerdings wissen, was den Angriffen böser und unsichtbarer Mächte Wirksames entgegengesetzt werden kann. Das über alle Maßen Wirksame finden wir im Wort Gottes, dessen Gewalt die Macht des Bösen in ihre Schranken weist und der alles Schlimme, was uns befallen hat - sei es an unserem eigenen Körper, unserer Seele, unserer Familie, unserem Eigentum, unserer finanziellen Existenz - von uns nimmt und dahin zurückschickt, wo es hergekommen ist und wo es hingehört. Unsere Zukunft kann das Böse dann nicht zerstören, sie ist wieder frei, lebenswert und steht unter dem Schutz der wieder versöhnten Götter. Dieser kosmische Vorgang wird durch Rituale angestoßen, die tausendfach erprobt sind.
 

Folgenabschätzung von Entscheidungen

Es gibt viele weitere Anlässe, um Maßnahmen der Zukunftsbewältigung ins Spiel zu bringen. Es sind all die Momente im menschlichen Leben, in denen wir vor wichtigen Entscheidungen stehen. Wenn wir über etwas entscheiden müssen, das weitreichende Konsequenzen für uns in der Zukunft hat, fällt uns das meist schwer. Selbst wenn wir völlig rational argumentieren, plagen uns trotzdem immer wieder Zweifel. Das kommt daher, dass wir über die Zukunft wirklich nichts wissen. Wir können zwar Analogieschlüsse ziehen ("damals war das so, dann wird es in der heute ähnlichen Situation auch so sein"), aber können wir uns darauf verlassen?
Wir sehen anhand der großen Entwicklungen unserer Zeit, plötzlich hereinbrechender Krisen, wie Undenkbares Wirklichkeit wird und das Leben unvorhersehbar aus den gewohnten Bahnen geworfen wird. Da ist die eigene Vorausschau dürftig aufgestellt, wenn es darum geht, die Folgen abzuschätzen bei einem Kredit, einem Hauskauf, einer Geschäftsgründung, einer Auswanderung oder einer neuen, weiteren Berufsausbildung und vielem anderen mehr. Wir können eben nicht in die Zukunft blicken - sie gehört allein Gott. Was also ist zu tun?
Die sumerische Geisteswissenschaft hat schon vor vielen tausend Jahren Verfahren entwickelt, deren Ziel es ist, die Zukunft beherrschbar zu machen auf Grundlage direkter Äußerungen der Götter zu präzisen Fragen. Diese Verfahren sind äußerst vielseitig und haben sich viele tausend Jahre bewährt und nachweislich zur Stabilität von Staaten und Gesellschaften beigetragen. Sie werden binary requests genannt oder weniger modisch schlicht Orakel-Anfragen. Einzeln für sich genommen sind diese Methoden simpel, aber im Verbund mit Divination und Inkantation sind sie sehr wirksam. Es sind heute vergessene Einwirkungsmöglichkeiten, die wieder zu beleben eine lohnende Aufgabe ist.





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