Der Mann, der die Keilschrift entzifferte.

Direkt zum Seiteninhalt

Der Mann, der die Keilschrift entzifferte.

Zentrum für Sumerische Studien
Veröffentlicht von Wolf Wieland in Altorientalistik · 21 August 2022
Tags: GrotefendKeilschriftEntzifferung
Abbildung oben: Die Inschrift B. des Darius aus Persepolis, eine Zeichnung des Orientreisenden Carsten Niebuhr
Als am 9. Juni 1775  dem Schuhmachermeister Christian Grotefend in Hannoversch-Münden in der Ziegelstraße 37 sein sechstes Kind geboren wurde, ahnte er sicher nicht, dass der kleine Georg Friedrich als erster Entzifferer der Keilschrift Weltruhm erlangen würde. Auf den Tag 200 Jahre später ließ deshalb die Stadt Göttingen eine Ehrentafel an jenem Haus in der Gothmarstraße anbringen, das die Stätte seiner genialen wissenschaftlichen Pioniertat war.

Sophie Regine geb. Wolff, seine Mutter und ebenfalls Tochter eines Schuhmachermeisters, drang darauf, dass der junge Georg Friedrich die höhere Schule besuchte. Mit zwanzig Jahren (1795) wurde er an der Universität Göttingen immatrikuliert und studierte zunächst Theologie und Philosophie. Schon damals gewann er die Zuneigung und Förderung bedeutender Gelehrter (Tychsen, Heyne, Heeren). Bereits nach vier Semestern (1797) wurde G.F. Grotefend als Lehrer für Latein und Griechisch am Göttinger Gymnasium angestellt. Sein Gehalt von 46 Talern jährlich ermöglichte ihm die Fortsetzung seines Studiums. Nach acht Semestern (1799) veröffentlichte er eine lateinische Abhandlung über eine Schrift, die allen Völkern verständlich sein sollte. Hier ahnt man schon Grotefends besondere Begabung. Sie befähigte ihn im Jahre 1802, in Göttingen als erster eine Keilschrift zu entziffern - er war damals 27 Jahre alt.

Schon ein Jahr danach erhielt Grotefend eine Berufung als Prorektor an das Gymnasium in Frankfurt am Main. Nach zwei weiteren Jahren, 1805, heiratete er die Göttinger Kaufmannstochter Christiane Bornemann, die ihm fünf Söhne und zwei Töchter gebar. 1820 ernannte ihn die Göttinger Akademie der Wissenschaften zum korrespondierenden Mitglied. Ein Jahr darauf wurde er Direktor am Lyceum von Hannover. Als Grotefend am 2. Februar 1848 dort sein goldenes Dienstjubiläum begehen konnte, wurde er zum Schulrat ernannt, damals ein noch höchst seltener Titel. Die Stadt Hannover erhob ihn zugleich zu ihrem Ehrenbürger. 55 Jahre hindurch war Grotefend wissenschaftlich und literarisch tätig gewesen. Die Universität Marbug hatte ihn zum Dr. phil. ehrenhalber promoviert. Auch war er von verschiedenen Gelehrten-Gesellschaften in Berlin, London, Dublin und Kopenhagen als Mitglied aufgenommen worden. Besondere Verdienste errang sich Grotefend durch seinen Anteil an Gründung und Entfaltung der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde, die seit 1819 die berühmten Monumenta Germaniae Historica herausgibt - eine umfassende Sammlung von Quellen zur Geschichte des deutschen Mittelalters. Doch trotz seiner zahlreichen Veröffentlichungen blieb Grotefends Ruhm bei Mit- und Nachwelt an der Großtat von 1802 in Göttingen haften, an dem ersten geglückten Versuch, Keilschrift zu entziffern.

Der Entzifferungsversuch

In den Museen und Sammlungen der Welt lagern aus archäologischen Grabungen etwa 600.000 Tontafeln mit Keilschrifttexten, das ergibt etwa 15.000.000 Wörter Text. Zum Vergleich: Alle lateinischen Schriften bis 300 n. Chr. haben ein Volumen von nur 10.000.000 Wörtern, eine ins Deutsche übersetzte komplette Bibel hat etwa 738.000 Wörter. Der Alte Orient ist folglich die am dichtesten schriftlich dokumentierte Menschheits-Epoche, obwohl sie zugleich die erste geschichtliche Epoche überhaupt darstellt. Dieser ungeheure Quellenstoff zu Geschichte und Kultur des Altertums würde bis heute nutzlos - weil unentziffert - verstauben, wäre nicht seinerzeit der Achämenidenherrscher Darius der Große auf den Gedanken verfallen, seine Inschriften dreisprachig in Stein meißeln zu lassen, nämlich auf persisch, elamisch und babylonisch. Ohne Darius' Entscheidung wüßten wir so gut wie nichts von Sumerern und Akkadern, Babyloniern, Assyrern, Hethitern, Elamern und Persern. Denn anders als bei der Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen (Stein von Rosetta 1799) kam den Keilschriftforschern keine Urkunde mit griechischer Übersetzung zu Hilfe. Es wäre aber völlig unmöglich gewesen, die babylonisch-assyrische Keilschrift mit ihren Hunderten von Silben- und Wortzeichen aus sich heraus zu entziffern. Auch die aus ihr abgeleitete elamische Keilschrift mit ihren immerhin noch 140 Zeichen hätte sich einem solchen Versuch entzogen.

Georg Friedrich Grotefend (1775 - 1853)

Zum Glück für die Wissenschaft hatte es Darius verdrossen, dass die Perser seines Weltreiches zur Zeit, als er an die Macht kam, noch immer keine eigene Schrift besaßen. Daher gab er im Jahre 520 v. Chr. seiner Kanzlei den Befehl, unverzüglich eine persische Schrift zu entwickeln. Verblüfft über diesen Auftrag setzten sich seine elamischen und aramäischen Schreiber zusammen und schufen eine bisher einmalige Kompromißschrift: Vom weit verbreiteten Aramäisch hatte sie die Eigenschaft geerbt, eine reine Buchstabenschrift zu sein, während das Elamische die äußere Form, nämlich das keilartige Aussehen, beitrug. Für eine besonders einfache Handhabung sorgte die Tatsache, dass die neue Schrift lediglich mit 37 Zeichen auskam. Die altpersische Schrift ist also eine Pseudo-Keilschrift, eine als Keilschrift getarnte Buchstabenschrift und hat mit der eigentlichen Keilschrift, der Schrift der Sumerer und übrigen Mesopotamier, ausser dem ähnlichen Erscheinungsbild nichts gemein. Denn diese "echten" Keilschriften sind eine Mischung aus Wort- und Silbenzeichen und umfassen dadurch mehrere hundert Zeichen. Diese einfache persische Pseudo-Keilschrift konnte also Anfang des 19. Jahrhunderts aus sich selbst heraus entziffert werden. In der Folge gelang es dann bis zur Mitte des Jahrhunderts durch zähe Forschungsarbeit einer großen Riege von Gelehrten, auch die "echten", verwickelten Keilschriften zu entschlüsseln. Aber am Anfang dieser Entwicklung stand die Pioniertat Georg Friedrich Grotefends aus Göttingen.

Das Ganze hatte mit einer Wette begonnen. An einem angenehmen Julitag des Jahres 1802 machte Grotefend einen Spaziergang mit seinem Freund Rafaello Fiorillo, dem Sekretär der Königlichen Bibliothek zu Göttingen. Die beiden gerieten während ihrer Unterhaltung in einen Wortstreit darüber, ob es möglich sei, eine antike Inschrift zu entziffern, von der weder Schrift, Sprache noch Inhalt bekannt wäre. Grotefend, der sich gerne mit Rätseln, Rebus (Bilderrätsel) und Geheimschriften abgab, versteifte sich darauf, dass solches möglich sei. Doch Fiorillo blieb skeptisch und entgegnete ihm: "Dann beweise mir das doch - am besten, indem du eines dieser rätselhaften Keilschriftdokumente entzifferst!". Obwohl Grotefend keine orientalistische Ausbildung besaß, nahm er die Herausforderung an unter der Bedingung, dass Fiorello ihm alle dazu  nötigen Unterlagen zur Verfügung stellen müsse. Der willigte gern ein. "Nachdem dies geschehen war", so berichtet Grotefend in der Einleitung zu seiner ersten Abhandlung über seinen Enzifferungsversuch, "habe ich mit Hilfe meines Freundes jene Schriftart, welche bereits der hochberühmte Oluf Gerhard Tychsen, Professor in Rostock, zu lesen versucht hatte, als die leichteste von allen in Angriff genommen." Diese am leichtesten zugängliche Keilschrift war die altpersische.

Grotefend wohnte damals in der Gotmarstraße 518, einem Haus, das dem Universitäts-Prokurator Oppermann gehörte. Dorthin schleppte nun Fiorillo die benötigten Unterlagen, allen voran den Reisebericht des Orientreisenden Carsten Niebuhr. Dessen Werk enthielt sehr akkurat gezeichnete Inschriften aus Persepolis, darunter auch die am Anfang dieses Essays wiedergegebene Inschrift B. Tab. XXIV. Dieses Haus, in welchem im August 1802 zum ersten Mal auf der Welt eine Keilschrift entziffert wurde, ist allerdings 1932 abgerissen worden; im Neubau - jetzt Gotmarstraße 8 - ist nunmehr ein Teil der Göttinger Stadtverwaltung untergebracht. Wenige Häuser weiter wohnte Professor Thomas Christian Tychsen, ein Namensvetter des Rostocker Orientalisten. Er war der Vater der damals sechsjährigen Cecilie, die später als "bezaubernde Rose" gefeiert wurde - darauf verweist noch heute eine Tafel am Haus Gotmarstraße 3. In Thomas Tychsen hatte Grotefend anscheinend einen Gönner gefunden, denn er hat am 4. September 1802 dessen ersten vorläufigen Bericht über seinen Entzifferungsversuch auf Latein der Göttinger Akademie der Wissenschaften vorgetragen. Zwei Wochen später veranlasste er zudem, einen deutschen Auszug davon in den "Göttinger Gelehrten Blättern" zu veröffentlichen. Die lateinische Abhandlung Grotefends allerdings hat die Akademie der Wissenschaft unverständlicher Weise erst mit einer Verzögerung von 90 Jahren in Druck gegeben. Die von W. Meyer 1893 besorgte Ausgabe "G. Fr. Grotefends erste Nachricht von seiner Entzifferung der Keilschrift" ist 1972 von der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft in Darmstadt als handliches Bändchen neu herausgegeben worden. Das Original dieses frühesten Aufsatzes von Grotefend wurde im Bestand der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek erst 1974 von Prof. Dr. Riekele Borger entdeckt. Grotefend beschrieb darin, wie er – nach heutigem Wissen annähernd richtig – die altpersische Namensform der Achämeniden-Könige Dareios, Xerxes, Hystaspes sowie den Titel "König" in kürzester Zeit erkannte.


Der handschriftliche Aufsatz Grotefends, der 1974 von Prof. Riekele Borger entdeckt wurde.

Zurück nun zu Grotefends Wette. In einem Zeitraum von sechs Wochen gelang es ihm tatsächlich, in Grundzügen die altpersische "Keilschrift" zu entziffern. Wie war ihm dieser geniale Wurf geglückt? Ausgegangen war er von der eingangs abgebildeten Inschrift B aus dem Tafelwerk Niebuhrs. Aus dessen "Reisebeschreibung nach Arabien und anderen umliegenden Ländern" von 1778 wußte Grotefend, dass die Inschrift aus Persepolis nördlich von Schiras stammte und sich über dem Relief eines Königs an einer Türlaibung befand. Daraus folgerte er, dass es sich bei dieser Inschrift sehr wahrscheinlich um die eines Königs aus der Dynastie der Achämeniden (550 - 330) handeln müsse. Die eigentliche Entzifferungsarbeit begann bei Grotefend bei seiner aus dem Studium zahlreicher Inschriften gewonnenen Einsicht, dass die Keilschrift von links nach rechts zu lesen wäre. Also muss man auch bei unserer Inschrift links oben beginnen. Schon vor Grotefend hatten Oluf Tychsen in Rostock und Frederik Münter in Kopenhagen in dem alleinstehenden schrägen Keil (wie am Ende der ersten Zeile unserer Abbildung) einen Worttrenner erkannt. Die erste Zeile muss folglich zwei Wörter enthalten - so weit, so gut.

Rollsiegel des Achämeniden-Königs Darius des Großen bei der Löwenjagd (Persepolis)

Versetzen Sie sich bitte versuchsweise jetzt in die Lage Grotefends. Versuchen Sie selbst einmal, dem Geheimnis dieser Inschrift auf die Spur zu kommen, denn für Sie sind die Voraussetzungen die gleichen, wie 1802 für Grotefend. Am besten bringen Sie eine erste Ordnung in das "Chaos" der Keilzeichen, indem Sie (unter Berücksichtigung des erwähnten schrägen Wort-Trennkeils) die sieben Schriftzeichen der zweiten Hälfte von Zeile 1 isoliert betrachten und geistig einrahmen - also das zweite Wort in dieser Zeile. Anschließend lassen Sie Ihr Auge mal über Zeile 2 schweifen: Dabei werden Sie unfehlbar feststellen, dass das gerade von Ihnen isolierte Wort auch in Zeile 2 vorkommt; ziemlich genau in der Mitte, zwischen zwei Worttrennern. Einverstanden? Dann rahmen Sie bitte auch dieses Wort geistig ein. Damit ist die Sache mit diesem Wort aber noch nicht erledigt, denn Sie werden beobachten, dass auch die letzten drei Zeichen in Zeile 2 zu unserem Wort gehören: Es setzt sich in Zeile 3 fort, allerdings ist es um vier zusätzliche Zeichen angewachsen bis zum Worttrenner. Es ist also eine aus vier Zeichen bestehende Wortendung hinzugetreten. Nach diesem Worttrenner folgt unser Wort in seiner zuerst festgestellten Sieben-Zeichen-Ausprägung ein weiteres Mal; mit einem erneuten Worttrenner wird Zeile 3 dann abgeschlossen. Was kann das für ein Wort gewesen sein, das in drei Inschriftzeilen viermal vorkommt? In seiner richtigen Deutung liegt der Schlüssel für die gesamte Entzifferung!

Bei seinen Überlegungen kam Grotefend die Inschrift eines Sasanidenherrschers aus dem 3. nachchristlichen Jahrhundert zu Hilfe. König Schapuhr I. hatte in einem Felsrelief in der Nähe von Persepolis auf sein Roß eine dreisprachige Inschrift meißeln lassen - auf mittelpersisch, parthisch und griechisch. Darin kommt anschließend an den Namen des Herrschers sein Titel "König der Könige" vor. Grotefend wurde angesichts dieses persischen Königstitels blitzartig klar, dass unser so oft  vorkommendes Wort aus sieben Keilzeichen nur das altpersische Wort für "König" sein konnte! Da, wo es zweimal hintereinander erscheint, mußte also der altehrwürdige persische Titel "König der Könige" gemeint sein; wobei die um vier Zeichen verlängerte Wortendung beim zweiten Mal des Vorkommens wohl dem Plural geschuldet war.

Persepolis, Palast des Darius (Tatschara)

Der nächste Schritt mußte folgerichtig darin bestehen, in der ersten Zeile vor dem ersten Wort "König" den Namen des Herrschers zu ermitteln, der die Inschrift in seinem Palast zu Persepolis  hatte anbringen lassen. Doch ehe Grotefend daran ging, war ihm schon klar geworden, dass der Inhalt der Inschrift ungefähr so lauten mußte: "X, der mächtige(?) König, König der Könige, König der ..., Sohn des Y." Bald darauf erkannte ein sachverständiger Bekannter Grotefends, dessen Namen nicht erwähnt wird, dass anstelle der Pünktchen wahrscheinlich das Wort "Völker" oder "Länder" zu setzen wäre. So gelang es Grotefend tatsächlich, den ungefähren Inhalt der Inschrift B - ihren Schluß ausgenommen - richtig zu deuten, noch ehe er ein einziges Schriftzeichen entziffert hatte. Den Lautwert der einzelnen Schriftzeichen zu bestimmen, konnte indes nur dann gelingen, wenn die in der Inschrift genannten Personen korrekt ermittelt waren. Fest stand jedenfalls soviel, dass die Inschrift mit dem Namen eines Achämenidenkönigs begann. Durch vergleichende Untersuchungen fand Grotefend heraus, dass dafür kein anderer als Darius infrage kam. Damit stellte sich ihm die heikle Aufgabe, herauszufinden, wie dessen Name auf altpersisch gelautet haben mochte. Denn dafür kam weder das lateinisierte Darius noch das griechische Dareios in Betracht. Nach längerem Grübeln verfiel Grotefend auf die Namensform Dârheûsch. Diese lehnte sich zwar irgendwie an die biblische Form Dârjâwesch an, doch leider nicht genau genug. Er meinte nämlich, der vierte Buchstabe des Wortes müsse ein "h" sein, und das war verfehlt.

Immerhin: Entsprechend seiner Namensform Dârheûsch las Grotefend nun das erste Zeichen der Inschrift als "d", das zweite als "â", das dritte als "r", das sechste als "u", das siebte und letzte als "sch" - und das war tatsächlich richtig! Er irrte lediglich bei den Zeichen 4 und 5, denn er konnte ja nicht ahnen, dass der altpersische Name des Darius eben nicht Dârheûsch lautete, sondern Dârayavahusch. Auch konnte er nicht wissen, dass in der altpersischen Schrift "h" vor "u" nicht geschrieben wird, und es stellte sich auch erst viel später heraus, dass die Zeichen zwar im Allgemeinen als Buchstaben aufzufassen sind, manchmal aber zugleich auch als Silben. So steht zum Beispiel das Zeichen "n" auch für die Silben "na" und "ni". Ungeachtet dieser Details war es Grotefend aber auf Anhieb gelungen, von den sieben Zeichen des Darius-Namens fünf zu entschlüsseln - eine beachtliche Leistung! Das Entscheidende dabei war, dass seine Versuche grundsätzlich den richtigen Weg wiesen. Es gelang Grotefend im Jahr 1802, insgesamt 10 altpersische Keilzeichen zu entziffern, nämlich ausser den fünf schon erwähnten noch "f", "ch", "p", "s" und "t", sowie das Wortzeichen für "König". Dazu kam noch 1815 das Zeichen "k(u)". Es bedurfte der mühsamen Forschungen zehn weiterer Gelehrter, um schließlich auch die übrigen 26 Zeichen der altpersischen Pseudo-Keilschrift samt deren zusätzlichen vier Wortzeichen zu entziffern. Diese Arbeit war erst 1847 abgeschlossen. Grotefends bleibender Verdienst ist es, fast ein Drittel des Zeichenbestands der altpersischen Schrift bestimmt und damit der Entzifferung auch aller "echten" Keilschriften erfolgreich den Weg gewiesen zu haben.

Georg Friedrich Grotefend, der am 15. Dezember 1853 78jährig in Hannover verstarb, hat seine Grabstätte auf dem heute sogenannten Gartenfriedhof gefunden. Geziert wird sein Ruhestätte von einem eisernen Grabkreuz mit Engel und der Inschrift: "Er sah auf Erden viel, was andern dunkel war. Jetzt ist im Himmel ihm ein jedes Dunkel klar".


Grotefends eisernes Grabkreuz in Hannover


Es gibt noch keine Rezension.
0
0
0
0
0

Zurück zum Seiteninhalt